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Inneres Konto der Gefühle - mindcombo.de

Das innere Konto der Gefühle – wie es unseren Schlaf beeinflusst

“Typisch, dass mir das nun passiert ist.” – viele von uns denken das mehrmals am Tag. Wir achten mehr auf die negativen Ereignisse, die uns widerfahren als auf die positiven Momente, die wir im Laufe des Tages erleben. Dadurch haben wir am Abend dann häufig das Gefühl, dass und mal wieder ein allzu schlechter Tag beschert war.

Wenn wir diesen negativen Emotionen und Gedanken zu viel Platz und Aufmerksamkeit schenken, werden sie uns mit der Zeit beherrschen. Wir bemerken dann gar nicht mehr, wenn uns etwas Gutes widerfährt, sondern erwarten quasi schon das nächste Desaster.

Das Leben wird für uns immer weniger lebenswert. Wir werden mit der Zeit passiver in unserem Handeln und leben häufig oberflächlich in den Tag hinein.

Eine Theorie zu diesem Verhalten ist das “Innere Konto”.

Das innere Konto

Angelehnt an den Psychiater und Psychoanalytiker Stavros Mentzos ist das “Innere Konto” eine Art emotionales Guthaben, welches sich aus der Menge an positiven und negativen Gefühlen und Emotionen zusammen setzt.

  • Haben wir das Gefühl, an einem Tag mehr negative als positive Emotionen und Ereignisse erlebt zu haben, werden wir am Abend eher ein negativ aufgeladenes Konto vorfinden.
  • Das kann sich dann mit der Zeit dazu entwickeln, dass wir immer häufiger nur noch auf die negativen als auf die positiven Ereignisse achten.
  • Die positiven Ereignisse werden quasi nicht mehr wahrgenommen oder durch die Menge an negativen Emotionen überdeckt.

Solch eine negative Aufladung des Kontos führt dann zu einem unausgewogenen Gefühlshaushalt, der uns mental belastet und zu Schlafproblemen und Schlafstörungen führen kann.

Die negativen Gedanken beherrschen dann unser Denken.

Negative Gedanken

Ganz häufig fangen wir dann insbesondere am Abend mit dem Grübeln und Hadern an. Wir machen uns Sorgen, haben Angst vor dem was da in der Zukunft noch kommt und Zweifeln an unserem Selbst.

Die ganze Last des Tages ist dann in unseren Gedanken vereint – keine gute Voraussetzung für einen erholsamen Schlaf.

Damit wir diesen negativen Trend durchbrechen können, müssen wir die positiven Aspekte des Tages wieder in den Vordergrund stellen.

Positive Aspekte des Tages pflegen

Zuerst sollten wir uns darüber klar werden, woher die negativen Einflüsse kommen. Warum treten sie auf und sind sie wirklich so negativ, wie wir sie anscheinend bewerten?

Dadurch können wir gefühlte negative Emotionen genauer beschreiben und eventuell aus unserem Konto entfernen.

Sogar noch effektiver ist es in einem zweiten Schritt, die positiven Aspekte des Tages zu pflegen und aufmerksamer zu erleben.

  • Positive Ereignisse gewinnen wieder an Wichtigkeit.
  • Unser Inneres Konto wird mit den positiven Ereignissen aufgefüllt.
  • Die positiven Ereignisse sollten dann auch aktiv gesucht und gezielt angestrebt werden.
  • Negative Ereignisse sollten gemieden werden.
  • Kann man die negativen Ereignisse nicht vermeiden, dann sollten geeignete Bewältigungsstrategien erlernt werden. Dadurch lernen wir mit diesen umzugehen und Resilienz aufzubauen.

Positive Ereignisse können vielfältig sein und mitunter einfacher als man denkt. Daher übersehen wir sie nur allzu oft, weil wir sie als “normal” hinnehmen und schon gar nicht mehr beachten.

  • Ein gutes Frühstück
  • Das Spielen mit unseren Kindern
  • Ein nettes Wort einer anderen Person
  • Das Arbeiten am eigenen Hobby
  • Zeit gefunden Sport zu machen

Indem wir die Dinge pflegen, die uns gut tun und Spaß machen, können wir unser Konto positiv aufladen.

Positives Konto aufbauen

Mit der Zeit lernen wir aktiv mit Problemen und negativen Ereignissen umzugehen.

  • Viele Probleme lassen sich aktiv lösen und stellen dann kein Problem mehr dar.
  • Probleme, die nicht in unserem Einflussbereich liegen, sollten nicht als Probleme angesehen werden, wenn wir keine Möglichkeit haben, sie zu lösen. Es liegt nicht in unserer Hand.

Durch diese Erkenntnis, kann es uns gelingen, den Alltag entspannter anzugehen und die positiven Momente in den Vordergrund zu rücken. Dadurch bauen wir uns einen Schutzschild auf, durch den die verbliebenen negativen Ereignisse des Alltages immer weniger Einfluss auf unsere Gemütslage haben.