Es ist wie ein Sog, wenn man einen Albtraum hatte, plötzlich aus dem Schlaf gerissen wird und sich wach im Bett wiederfindet. Zumindest hatte ich immer dieses Gefühl, wenn ich aus einem Albtraum aufgewacht bin und mich dann kurz orientieren musste. In diesem ersten Moment wusste ich immer noch sehr genau, was in dem Albtraum vorkam – ganz im Gegenteil zu schönen Träumen. Von denen wusste ich nach dem Aufwachen meist gar nichts mehr. Aber bei diesen bin ich mir eigentlich immer sicher, dass es ein schöner Traum war, denn ich hatte beim Aufwachen ein gutes Gefühl.
Uns kommen die Träume meist länger vor, als sie in Wirklichkeit sind. Aber was passiert eigentlich während dieses Traumschlafes?
Was ist der Traumschlaf
Während wir Träumen passieren in unserem Gehirn viele Dinge, die wir überhaupt nicht wahrnehmen. Unser Gehirn nutzt das Träumen u.a. zu den folgenden Aktivitäten:
- Die als wichtig erkannten Gedächtnisinhalte werden während des Träumens gefestigt (Das Gehirn lernt).
- Andere Informationen, die als nicht relevant erkannt werden, werden aus dem Gehirn entfernt. Es räumt sich selber auf.
- Wichtiges wird dann gespeichert und in den Langzeitspeicher abgelegt.
- Das Gehirn ruht sich aus und schafft wieder Platz für neue Ideen und kreative Einfälle.
Dabei “durchleben” wir diverse Schlafphasen, die sich während der Nacht wiederholen.
Die REM-Schlafphase
Jeder spricht im Zusammenhang mit den Schlafphasen auch vom REM-Schlaf.
Für die leichtere Unterscheidung bezeichnet man den Schlaf, der außerhalb des REM-Schlafes passiert, als Non-REM. Während einer Nacht befinden wir uns ca. 20-25% im REM-Schlaf.
Während des REM-Schlafes passieren die folgenden Dinge:
- Die Augen bewegen sich sehr schnell. Daher auch der Name REM (Rapid Eye Movement).
- Es werden die Ereignisse und Erlebnisse des Tages verarbeitet.
- Der Blutdruck und der Puls steigen wieder an, nachdem sie in anderen Schlafphasen verringert waren.
- Das Träumen findet hauptsächlich während des REM-Schlafes statt.
REM-Schlaf ist Teil unserer Schlafphasen und erfüllt einen wichtigen Aspekt bei der Regeneration von Körper und Geist.
Traumschlaf ist lebenswichtig
Die Wissenschaft hat sich auch intensiv mit dem Traumschlaf beschäftigt. Dabei wurden diverse Experimente durchgeführt, um zu erkennen, wie wichtig das Träumen für die menschliche Gesundheit ist. Bei einem Experiment wurden den Versuchspersonen gezielt der REM-Schlaf, also der Schlaf, in dem die meisten Träume auftreten, entzogen. Daraus ergaben sich einige negative Folgen für die Versuchspersonen:
- Sie hatten während der folgenden Tage Probleme mit dem klaren Denken.
- Die Personen waren hochgradig nervös und konnten sich nur schwer konzentrieren.
Der Traumschlaf erfüllt einen wichtigen Dienst für unseren Körper, unseren Geist und unsere Seele – also, schöne Träume.